11:11 Uhr
Ich schlendere mit meiner 3jährigen Tochter zum Auto. Sie meint: "Heute hast Du einen strengen Tag, gell Papi, machst Musik und ein Konzert und hast viel zu tun." Stimmt alles.
12:05 Uhr
In der Schützi laufen die Vorbereitungen bereits auf Hochtouren, Licht und Bühne werden gerade ready gemacht. Beste Crew. Ich schaue kurz rein und bringe Vinyl und CDs vorbei.
12:45 Uhr
Link Up in der Hood. Ich treffe mich in Olten mit Marc, wir drehen heute nämlich zusätzlich zu allem noch einen brandneuen Video-Clip. Was man halt so macht an einem Samstag-Nachmittag. Zu welchem Song der wohl sein wird?
14:20 Uhr
Das Video-Shooting läuft super, auf dem Plan steht einfach "performen", dass kann ich zum Glück.
15:45 Uhr
Die Band trifft ein, Soundcheck-Time. Dann gibt es plötzlich einen lauten Knall. Der Bass-Amp von Ralf muss dran glauben. Unser Konzert ohne Bass? Hilfe! Doch zum Glück ist die Kulta nicht weit weg, und Fele organisiert uns spontan einen Ersatz.
16:01 Uhr
Soundcheck kommt gut, unsere Guests Nilsa und Jo Elle sind auch bereits am Start, das wird richtig fett. Der Loonote-Club trudelt auch ein, Vibes sind da.
17:29 Uhr
So, jetzt sollte alles klappen. Ob heute genug Leute kommen werden? Momentan ist es sehr schwierig, was Live-Konzerte in unserer Grösse anbelangt, und ich höre an dem Abend aus gut informierten Quellen von gleich 3 Clubs, welche bald schliessen werden müssten, weil einfach keine Leute mehr kommen.
18:00 Uhr
Leute fragen mich im Viertelstundentakt, ob ich "langsam nervös werde". Eigentlich nicht, im Gegenteil, von mir aus könnte es bereits losgehen. Mein Natel vibriert pausenlos, Leute sagen sich an- und ab.
19:35 Uhr
Der gute Stefan hat uns ein leckeres Thai-Curry gezaubert. Einmal vegan und einmal mit Chicken. Bester Mann - die Stimmung steigt.
20:30 Uhr
Doors, und damit meine ich keine Rockband aus Kalifornien. Die ersten Leute trudeln bereits ein.
21:31 Uhr
Es geht los mit Live-Musik: Der Loonote-Club heizt ein, und wie!
22:12 Uhr
Max RubaDub lässt das Publikum mit seinen Big Tunes tanzen.
22:30 Uhr
Detox-Time! Die Akkorde vom Intro des Albums erklingen aus dem Boxen, ich starte nur begleitet von der Gitarre aus dem Off mit den ersten Zeilen vom Album: "Weni säge i bi rych denne redi nid vo Gäud...". Das Konzert beginnt super nice, alle liefern ab. "Eine angenehm friedliche Energie erfüllte den Raum" wird am nächsten Tag in der Zeitung stehen.
Wir spielen die Classics aus den Anfängen, aber auch die brandneuen Songs. Die fast vollzählige ehemalige Rainbowbeatz-Crew ist im Publikum, what a viibe. Das Keyboard fällt kurz aus, ich freestyle mitten im Publikum. Weiter gehts, ich rappe meinen "Cypher"-Part, die Band spielt den "Loose Yourself"-Beat von Eminem. Jo Elle betritt die Bühne für "I Weiss". Dann ein minutenlanges, heftiges Drum-Solo von Hans. Fire. Für 30 Sekunden wird es etwas ruhiger, ich singe "Erinnerig so aus wärs gester xi...". Nilsa steppt für "Memórias" ans Mic. Was für eine Energie. Dann wird es still im Saal. Lichtermeer aus Feuerzeugen, ich singe "1991 - Forever" für meinen Bro Sam. Der wäre sicher gern dabei gewesen heute. Und war es irgendwie auch.
Dann: "Detox" wird getauft, wir spielen den Titelsong, Nilsa bringt eine Platte auf die Bühne und eine Champagner-Flasche. Ich bringe meinen von langer Hand vorbereiteten Spruch: "Die einzige Pain, die ich heute will, ist Champagne". Okay. Schliesslich noch "It Haffi Bun" und dann noch eine Jam-Session mit allen. Als Abschluss-Songs sind "Nei Säget" und "Si" angedacht. Spontan bringen wir jedoch noch "Huere Fett".
Die ganze Setlist der Plattentaufe gibt es übrigens auch als Playlist auf Spotify.
00:30 Uhr
Nach 2h ist das Konzert vorbei. Ich gönne mir kurz eine kalte Dusche und einen Drink und mische mich unter die Leute. Good Vibes. Lex Killa & BadYouKno spielen noch ein paar Bangers.
02:00 Uhr
Die Party ist zu Ende. Ein paar ziehen noch weiter, ich nehme das Taxi nach Hause.
Bald schon wird mich meine Tochter fragen, "Wie es denn so war" und wir werden zusammen ein paar Videos von dem Abend auf meinem Natel anschauen.
Danke Leute, für Alles!
Pics: Benjamin Widmer
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